Aktuelles

Neue Seminare zur psychotherapeutischen und psychologischen Arbeit mit Flüchtlingen
siehe www.asyl.at, Menüpunkt Seminare!

Neue Projektförderung
Seit Juli 2015 werden das Netzwerk und die darin vertretenen Projekte unter anderem durch den Asyl-, Migrations,- und Integrationsfonds (AMIF) der Europäischen Kommission sowie durch das Bundesministerium für Inneres gefördert.

Europäische Kommission Europäische Kommission Bundesministerium für Inneres Bundesministerium für Inneres

9. Tagung der PsychTransKult AG in Innsbruck, 10.10.2013

THERAPIE. MACHT. SPRACHE.

Im Kontext von Migration und Flucht, 9. Tagung der psychTRANSkult AG Tirol

Die Bedeutung und die Machtdimensionen von Sprache werden in der psychotherapeutischen, psychiatrischen und psychosozialen Arbeit mit Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte besonders deutlich.
Nicht nur unterscheiden sich dabei oft die Muttersprachen von KlientInnen und BeraterInnen/TherapeutInnen, es treffen auch Mehrheitssprache und Minderheitensprache aufeinander, die einen unterschiedlichen Zugang zu Ressourcen und zu gesellschaftlicher Anerkennung bedingen. Zugleich geht das Sprechen in der Therapie über die Funktion des Austausches von Information hinaus, insofern es eine therapeutische und diagnostische Funktion erhält und somit “Heilinstrument”, aber vielleicht auch “Machtinstrument” wird.
Im Rahmen der Tagung entwickeln wir den Themenkomplex “Therapie. Macht. Sprache” aus den Perspektiven der Sprachwissenschaft, der Translationswissenschaft und Dolmetsch, der Ethnopsychoanalyse und der Literatur, in den Podiumsdiskussionen und Gesprächen.

ReferentInnen: Univ.-Prof. Dr.in Brigitta BUSCH, Professorin für Angewandte Sprachwissenschaft und Diskursanalyse, Universität Klagenfurt und Cape Town; MMag.a Mascha DABIC, Übersetzerin und Dolmetscherin, Innsbruck und Wien; Prof. Dr.in Maya NADIG, Ethnopsychoanalytikerin und Ethnologin, Universität Bremen; Mag.a Julya RABINOWICH, Autorin, Malerin, Dolmetscherin, Wien

Podiumsdiskussion: Dr. Benedikt SAUER, Literaturwissenschaftler, freischaffender Journalist und Buchautor, Innsbruck; OA Dr.in Alexandra KOFLER, M.Sc., Ärztliche Direktorin des LKH Innsbruck; Mag.a Gabriele MANTL, Leiterin des Zentrums für interkulturelle Psychotherapie “Ankyra” (Diakonie Flüchtlingsdienst); Ao.Univ.-Prof. Dr.in Michaela RALSER, Professorin am Institut für Erziehungswissenschaft, Psychotherapeutin im Zentrum für interkulturelle Psychotherapie “Ankyra” (Diakonie Flüchtlingsdienst); OA Dr. Roland WINTER, Stationsführender Oberarzt im LKH Hall, Vorsitzender der Gutachterkommission der Gesellschaft für Psychotherapeutische Versorgung Tirols.

Leitung: Mag.a Verena SCHLICHTMEIER, Dr. Jens TÖNNEMANN

Information und Anmeldung

8. Tagung der PsychTransKult AG in Innsbruck, 16.11.2012

Geschlechterkritik – Migration – Flucht
Bei der diesjährigen Tagung ging es um Geschlechterkonstruktionen und Geschlechterverhältnisse. Was bedeutet es, als PsychotherapeutIn und KlientIn mit unterschiedlichem soziokulturellen Hintergrund und möglicherweise unterschiedlichen Geschlechterkonstruktionen aufeinanderzutreffen? Welche Rolle spielen psychosoziale Diskurse für rassistische Konstruktionen der „anderen Frauen“ und der „anderen
Männer“? Wie wird durch diese und durch eurozentrische Definitionen
von Emanzipation Begegnung erschwert? Wie können wir in diesen
komplexen Verhältnissen einen möglicherweise dritten Raum eröffnen, in
dem Identitäten neu ausverhandelt und geschaffen werden können?

Einen Teil der Vorträge und das Programm finden Sie hier zum Nachlesen

Vortrag Kahraman (94Kb)
Vortrag Rommelspacher (198Kb)
Programm PsychTransKult AG Tagung 2012 (113Kb)

Interkulturelle traumaspezifische Fortbildung

Flucht ist fast unweigerlich mit traumatischen Situationen verbunden: Menschen flüchten vor Bürgerkrieg, Diktatur, ethnischen Säuberungen, Terror und Folter. Die immer schlimmer werdenden Fluchtbedingungen führen zu weiteren Traumatisierungen.
Die psychosoziale und psychotherapeutische Arbeit mit schwer traumatisierten Flüchtlingen stellt eine besondere Herausforderung für alle MitarbeiterInnen in diesem Bereich dar.
In unserer neuen interkulturellen traumaspezifischen Fortbildung stellen wir Wissen und Praxiserfahrungen vor, die mehr Sicherheit im beratenden oder therapeutischen Kontakt mit Traumatisierten ermöglichen. Es ist eine Fortbildung von der Praxis für die Praxis – alle ReferentInnen arbeiten in Behandlungszentren für traumatisierte Flüchtlinge.

Ziel der Fortbildung:
– Theoretische, politische und soziale Grundlagen der Psychotraumatologie: Theorie und ihre Geschichte, medizinische und psychologische Diagnostik, soziale und politische Dimension in Wechselwirkung mit dem psychischen Geschehen.
– Konzepte und daraus resultierende Handlungsmöglichkeiten werden für die konkrete Arbeit vorgestellt und diskutiert.

Veranstalter
NIPE (Netzwerk für Interkulturelle Psychotherapie nach Extremtraumatisierung) ist ein Zusammenschluss psychotherapeutischer Einrichtungen für Flüchtlinge, koordiniert von asylkoordination österreich. NIPE trägt mit Konzept und ReferentInnen zur Ausbildung bei, asylkoordination österreich übernimmt die Organisation.

Mehr zum Programm: Programm NIPE Fortbildung (51Kb)
Mehr zu NIPE und asylkoordination österreich: nipe.or.at; www.asyl.at

Fachliche Leitung: Barbara Preitler, Psychotherapeutin bei Hemayat, Supervisorin, Lektorin der Abteilung für Sozialpsychologie, Ethnopsychoanalyse und Psychotraumatologie an der Universität Klagenfurt
Organisation: Marion Kremla, Koordinatorin von NIPE, asylkoordination österreich
Anmeldung: bei Marion Kremla, kremla@asyl.at oder 01/5321291–13

2011, November

Alexander Friedmann Preis

Im November 2011 wurde das Behandlungszentrum Ankyra (Innsbruck) für die heurige Vergabe des Alexander Friedmann Preises für den besonderen Einsatz für traumatisierte Menschen ausgewählt.
Mehr zur Begründung und zur Preisverleihung

2011, Mai

Bruno Kreisky Menschenrechtspreis

In den letzten Monaten wurden mehrere NIPE Projekte für Ihr Engagement ausgezeichnet. Im Mai 2011 wurden die Einrichtungen Hemayat (Wien) und Aspis (Klagenfurt) gemeinsam mit ESRA, dem Behandlungszentrum der israelitischen Kultusgemeinde in Wien und dem West Eastern Divan Orchestra von Dirigent Daniel Barenboim, mit dem Bruno Kreisky Menschenrechtspreis ausgezeichnet.
Weitere Informationen zu Preisverleihung und Würdigung